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BISAMBERGER UMWELTNACHMITTAG

Am 18. September fand der Bisamberger Umweltnachmittag mit einem umfassenden Informationsprogramm statt. Etwa 50 Bürgerinnen und Bürger kamen in den Festsaal und den Schlosspark, um sich bei Vorträgen, Beratungsmöglichkeiten der Energieexperten und der Fachausstellung zu informieren.

RAUS AUS DEM ÖL – SO WIRD’S IN BISAMBERG GEMACHT

Die Ölheizung ist der größte Klimakiller im Haushalt. Deshalb will die Marktgemeinde Bisamberg gemeinsam mit der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu) und dem Land NÖ alle BisambergerInnen zum Ausstieg aus der Ölheizung bewegen. Dazu wurde mit regionalen Partnerbetrieben ein Sorglospaket geschnürt, mit dem der Umstieg auf eine Pelletsheizung oder eine Wärmepumpe leicht gemacht wird.
Beim Umweltnachmittag konnten sich die Bürgerinnen und Bürger umfangreich informieren, mit den lokalen Partnerbetrieben ins Gespräch kommen und sich eine Wärmepumpe und eine Pelletsanlage im Betrieb erklären lassen. Zum Umstieg gibt es auch einige Anreize, wie z.B. 4 Tonnen Pellets gratis. Am Stand der Energieberatung NÖ konnte man sich von einem Erneuerbare-Wärme-Coach beraten lassen. Die Raiffeisenbank Bisamberg bot Informationen zu einer attraktiven Finanzierung. Karin Schneider von der KEM 10 vor Wien organisierte Aussteller zu wassersparenden Armaturen und zur Photovoltaik. Vorträge zum Klimaschutz rundeten das Angebot ab. Peter Haftner von der eNu: „Der
Zeitpunkt zum Umstieg ist günstig. Derzeit gibt es sehr hohe Bundes- und Landesförderungen bis zu 8.400 €, die fast die Hälfte der Investitionskosten abdecken.“ Auch die Gemeinde Bisamberg wird ihre kommunalen Gebäude
mittelfristig auf Biomasse umstellen. Bgm. Dr. Günter Trettenhahn: „Es sind bereits einige Projekte in der Pipeline. Wir hoffen, dass auch viele BürgerInnen unserem Beispiel folgen werden.“ Vizebürgermeister Ing. Rupert Sitz: „In Bisamberg ist der Umstieg jetzt sehr einfach und vor allem auch wirklich leistbar. Ein erster Schritt ist, auf der Gemeinde eine kostenlose und unverbindliche Beratung anzufordern.“

PV-KABARETT „MIR SCHEINT DIE SUN SCHEINT“

Foto: Rudi Raymann

Ein Höhepunkt des Abends war das Photovoltaik-Kabarett von Rudi Raymann. In seinem Programm brachte der PV-Pionier Lieder und unterhaltsame Geschichten aus seinem Alltag (facts statt fakes!), aber natürlich auch Fakten über Photovoltaik und Elektromobilität. „Eine Photovoltaik-Anlage bietet die Möglichkeit, mit der Sonne eine schier unerschöpfliche und kostenlose Energiequelle zu nützen und sie liefert viele Jahrzehnte lautlos emissionsfreien Strom, vor allem dezentral und dort, wo er gebraucht wird“, so Raymann. Photovoltaik bietet auf lange Sicht ein enormes Einsparungspotenzial bei den Stromkosten. Beobachtet man die Steigerung der Stromkosten der letzten Jahre, ist die Produktion von Eigenstrom aus Sonnenlicht eine effiziente Möglichkeit der Einsparung. Sie kann auch Zusatzfunktionen über die Stromerzeugung hinaus erfüllen, wie Beschattung und Kühlung.

E-MOBILITÄT

Ein Teil der Ausstellung war der Elektromobilität gewidmet. Zu sehen waren Fahrzeuge der Marktgemeinde Bisamberg sowie der Aussteller. Natürlich war auch PV-Experte Rudi Raymann mit dem Elektroauto angereist. Er ging in
seinem Kabarett-Programm auch auf einige Fakten und Irrtümer in Bezug auf die Elektromobilität ein. Die Aussage, dass wir nicht genug Strom haben, um Elektroautos zu betreiben, ist ein Irrtum, so Raymann. Dabei wird vergessen, dass sehr viel Strom für die Herstellung von Benzin und Diesel benötigt wird, ganz zu schweigen von der Energie für Förderung und Transport des Erdöls. Der Umstieg auf Elektromobilität hätte zwar einen höheren Strombedarf
pro Jahr zur Folge, doch dieser läge nur wenig über dem Anstieg des Stromverbrauchs, der pro Jahr auch ohne Umstieg auf Elektroautos verzeichnet wird. Der Strom von Elektroautos kann überdies lokal in der Region erzeugt werden und bringt Arbeitsplätze in der Region. Besonders vorteilhaft ist die Kombination aus Elektroauto und eigener Photovoltaik-Anlage. Hierbei wird das Elektroauto mit dem selbst produzierten Strom quasi gratis „getankt“.

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