Seite wählen

Damit mehr im Sparschweinderl bleibt…

Energiespartipps rund um’s Heizen

Wenn Sie ohne große Investitionen beim Heizen bares Geld sparen wollen, haben wir die richtigen Tipps für Sie. Die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu) bietet Ihnen auf ihrer Website zahlreiche Informationen zum Thema Energiesparen, wir haben einige Tipps zum Thema Heizen für Sie zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie unter: www.enu.at.

Effizient Heizen durch richtiges Verhalten

Schon einfache Maßnahmen können den Heizbedarf senken. Ohne Investitionskosten, nur durch bewusstes Verhalten. Das funktioniert, indem Sie die vorhandene Energie nutzen und nicht verschwenden.

Richtig Lüften

Frische Luft in Wohnräumen ist für unsere Gesundheit sehr wichtig. Bei Neubauten wird das Lüften immer öfter automatisch und energiesparend durch eine Komfortlüftung erledigt. Aber auch beim Fensterlüften können Sie hohe Energieverluste vermeiden. Dafür haben wir ein paar Tipps von der eNu:

  • Querlüften: 1 bis 5 Minuten, 3 bis 4-mal täglich, wobei möglichst gegenüberliegende Fenster/Türen gleichzeitig ganz geöffnet werden sollten.
  • Stoßlüften: Fenster weit öffnen, dabei wird die verbrauchte Luft innerhalb weniger Minuten ausgetauscht, ohne dass sich Wände und Einrichtungsgegenstände abkühlen.
  • Beim Lüften beschlagen die Außenseiten der Glasflächen. Sobald diese Flächen beschlagfrei sind kann die Lüftung beendet werden. Je kälter und windiger es draußen ist, desto kürzer ist die Lüftungsdauer.

Tipp: Richtig Lüften wirkt auch vorbeugend gegen Schimmel in Wohnräumen, denn Fenster zu kippen kann vor allem im Winter zu Schimmel führen. Die Wohnung kühlt langsam aus und zusätzlich wird Energie verschwendet. Kühl wird es vor allem am Sturz über dem gekippten Fenster. Dort kann sich Feuchtigkeit ablagern und Schimmel bilden. Lieber ein paar Minuten Stoßlüften, als den ganzen Tag das Fenster gekippt lassen!

Raumtemperaturen anpassen

Eine zu hohe Raumtemperatur kostet unnötig Energie. In Schlafräumen ist sie auch ungesund. Wenn Sie die Temperatur um ein Grad Celsius verringern, spart das etwa 6 % Ihrer Heizkosten ein.
Grundsätzlich werden niedrige Temperaturen in Küchen, in Schlafzimmern oder Gängen (18 bis 20 °C) empfohlen. Etwas höher liegen sie in Wohnräumen (20 bis 22 °C). Der wärmste Raum ist mit 24 °C das Badezimmer.

Wenn Sie trotz hoher Raumtemperaturen frieren, kann das auf schlechte Dämmung oder undichte Bauweise hinweisen. Auch Sport oder andere körperliche Tätigkeit bringen den Blutkreislauf in Schwung und verhindern übermäßiges Kälteempfinden. Im Winter hat regelmäßiger Aufenthalt in frischer Luft eine ähnliche Wirkung.

Sichtbare Heizkörper

Ein sichtbarer Heizkörper liefert besonders viel Strahlungswärme und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur thermischen Behaglichkeit. Zusätzlich kann die aufsteigende Wärme gut in den Wohnraum gelangen. Ist die Heizfläche hinter Vorhängen, Möbeln oder Verkleidungen versteckt, bilden sich warme Zonen im Bereich der Außenwände und der Decke. Hier geht viel Wärme unnötig verloren.

Heizkörper entlüften

Luft im Heizsystem erschwert die Wärmeverteilung. Regelmäßiges Entlüften sorgt dafür, dass die Wärme ungehindert in jeden Raum gelangt. Das Entlüften geht einfach, Sie benötigen nur einen Entlüftungsschlüssel und einen Becher, um austretendes Wasser aufzufangen. Baumärkte bieten kostengünstige Entlüftungsgeräte an, bei denen Schlüssel und Becher kombiniert sind.

Nähere Informationen zum Entlüften finden Sie unter dem Link: Tipps für effizientes Heizen | Energie in Niederösterreich (energie-noe.at)

Nachtabsenkung prüfen

Eine Nachtabsenkung der Heizung verhindert unnötiges Heizen während der Nachtstunden. Das gilt besonders bei Heizungssteuerungen mit hohem Einfluss der Außentemperatur. Häufig wird die Nachtabsenkung zwischen 16 und 18 Grad angewendet. Manche Heizungen laufen auch während der Nachtabsenkung an, um Frostschäden an exponierten Leitungsteilen zu verhindern. Das ist nicht bei jeder Heizungsanlage notwendig. Bei einer Wartung kann die Nachtabsenkung einfach mit dem Installateur besprochen werden.

Rollläden als Wärmeschutz

Haben Sie Außenrollläden? Sie können gut als Wärmedämmung verwendet werden. Sind sie heruntergelassen, bildet sich eine puffernde Luftschicht zwischen Scheibe und Rollladen. In der Heizperiode geht während der Nacht weniger Energie verloren.

Energieverbrauch erfassen

Wenn Sie regelmäßig Ihren Energieverbrauch erfassen, können Sie einfach mit dem Vorjahr vergleichen. Bei höherem Verbrauch können die Ursachen überlegt werden. War der Winter kälter, waren mehr Personen im Haus oder wurde die Raumtemperatur angehoben? Der Grund könnte aber auch ein Fehler im Heizsystem sein, z. B. Luft oder zu geringer Druck im Heizsystem. Und noch ein Vorteil der Verbrauchserfassung: Auch die Ergebnisse von Effizienzmaßnahmen können damit dokumentiert werden.

Effizient Heizen durch kleine Investitionen

Der Handel bietet viele Produkte für effizientes Heizen an. Sprechen Sie mit Ihrem Installateur. Er kennt Ihre Heizung bestens und kann die Produkte einbauen oder andere energiesparende Maßnahmen empfehlen. Die Tipps der eNu Tipps finden Sie hier.

Thermostatventile

Thermostatventile regeln den Durchfluss von Heizwasser durch die Heizkörper. Sie werden einmal auf die gewünschte Temperatur eingestellt und reagieren dann automatisch. Ist es im Wohnraum zu kalt, lassen sie mehr Wasser hindurch und bringen mehr Wärme in den Raum. Ist es warm genug, schließt sich das Ventil und verhindert eine weitere Wärmezufuhr. Das spart Energie.

Heizungsrohre dämmen

Eine gute und vor allem lückenlose Dämmung der Heizungsrohre und der Warmwasserleitungen verhindert Wärmeverluste in unbeheizten Räumen. Das gilt auch für den Pufferspeicher und den Warmwasserboiler. So gelangt Wärme dorthin, wo sie hingehört.

Eine richtig dimensionierte Rohrdämmung ist etwa gleich stark wie der Rohrdurchmesser. Ein Rohr mit der Dimension 1 Zoll (2,54 cm) wird rundherum mit einer 1 Zoll dicken Wärmedämmung versehen werden. Fertig gedämmt wird dieses Rohr also 3 Zoll (7,5 cm) Durchmesser aufweisen. Anleitungen zur Rohrdämmung finden Sie z.B. bei Baumärkten.

Heizungsregelung prüfen

Eine gute Heizungsregelung kann die eingestellte Raumtemperatur bei jeder Witterung halten. Sie sorgt aber auch für einen energiesparenden Heizbetrieb indem sie z. B. die Außentemperatur berücksichtigt. Dafür verwendet sie eine so genannte „Heizkurve“. Nach Sanierungsarbeiten wie einem Fenstertausch ist eine Kontrolle der Heizungsregelung durch Fachleute empfehlenswert.

Hydraulischer Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich ist die Grundlage für eine optimale Wärmeverteilung in jedem wassergeführten Heizsystem. Dabei stellt der Installateur die Druckverluste im Leitungssystem so ein, dass die Wärme gleichmäßig zu allen Heizflächen gefördert wird. Alle Heizkörper, auch die am weitesten vom Heizkessel entfernten, werden gut mit Wärme versorgt. Ein hydraulischer Abgleich ist häufig nach Änderungen am Heizsystem oder nach einer Gebäudedämmung notwendig.

Hocheffiziente Heizungspumpen

Heizungspumpen befördern das Heizwasser zu den Heizkörpern. Alte Heizungspumpen arbeiten mit ineffizienten Motoren und mit fix eingestellter Leistung. Ist die Leistung auch noch zu hoch gewählt, verbrauchen sie deutlich mehr Energie als nötig. Moderne Heizungspumpen haben einen hocheffizienten Motor und passen ihre Leistung ständig an den Wärmebedarf im Haus an. So verbrauchen sie 50 – 80 % weniger Strom. Heizungspumpen laufen bis zu 4.000 Stunden im Jahr – ein Tausch lohnt sich in den meisten Fällen.

Heizkörpernischen dämmen

Bei schlecht gedämmten Außenwänden entstehen unnötige Wärmeverluste im Bereich der Heizkörper. Sie können reduziert werden, indem Dämmplatten hinter den Heizkörpern aufgeklebt werden. Besonders hohe Verluste entstehen, wenn die Heizkörper in Außenwandnischen eingebaut sind. Denn in diesen Bereichen ist die Fassade meist dünner.
Für das Dämmen müssen die Heizkörper abgebaut werden. Häufig ist Platz für Dämmplatten bis 2 cm Stärke. Die Dämmplatte muss vollflächig verklebt werden, damit keine Feuchtigkeit hinter die Dämmung gelangen kann.

Ein Tipp der eNu für alte Heizsysteme

Wenn Ihr Heizkessel älter als 20 Jahre ist, arbeitet er vielleicht noch mit veralteter Verbrennungstechnik. Bei Biomasse wurde die Effizienz durch die Holzvergasung mit Lambdasonde wesentlich verbessert. Moderne Öl- oder Gasheizungen nutzen heute die Brennwerttechnik. Alte Kessel sollten ersetzt werden – Informationen über moderne Heizungen finden Sie auf der Website der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich unter: www.enu.at.

Skip to content